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Die Zirbenlandtracht

Leben ist Veränderung. Auch die Tracht lebt durch einen von Zeitgeist und Mode beeinflussten Wandel. Nur so kann unser Lebensgefühl immer wieder neu zum Ausdruck kommen. Dass auch in der Vergangenheit Kreativität und Phantasie bei unserer Tracht eine große Rolle spielten, beweisen unzählige historische Bilder und Skizzen. Die großen Stilepochen des 19. Jahrhunderts vom Rokoko, Empire, Biedermeier bis hin zur Gründerzeit prägen heute noch maßgeblich unsere vielfältige Trachtenlandschaft. Durch diesen ständigen Wandel bleibt auch diese eigenartige, geheimnisvolle Kraft unserer Tracht erhalten. Sie steht für Natürlichkeit, Heimat, Schönheit, Individualität, Eigenständigkeit, Vitalität, Lebensgefühl und vieles mehr. Tracht ist in ihrer Vielfalt in allen Lebenslagen zuhause, bei der Sennerin auf der Alm, bei Urlaubsgästen, bei kirchlichen Feiern, beim Jagern und, und, und.

Eine sehr schöne Grundform der Tracht konnte ich im Zirbenland finden. Sie bildet die Tatsache, dass bei deren Gestaltung neben den typischen steirischen Einflüssen traditionell auch kulturhistorische Einflüsse des nahen Bundesland Kärnten nicht vernachlässigt wurde. Die Tatsache, dass Trachtengrenzen immer fließend waren und sich nie mit den politischen deckten, zeigt das Tragen des “Murbodner Reindls“ im oberen Lavanttal Kärntens. Für die steirische Grundform der “Zirbenland-Tracht“ wurde auf das Einbinden des erforderlichen kulturhistorischen Einflusses geachtet. Gegenwartsbezogen fand für die Frauentrachten der für die Zirbenregion identitätsstiftende Baustiel im “Kreuzbund“ Aufnahme. Die Festtagstracht ist entsprechend den Grunderkenntnissen der Trachtenerneuerung unserer Zeit in Goldstickerei als Lebensbaum festgelegt worden. Im Herz des Lebensbaumes ist der für das Zirbenland typische Kreuzbund wieder zu finden.

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