Brathendl mit einer guten Semmelknödelmasse aus dem Römertopf
Ein Brathuhn mit Semmelfülle – bei uns eigentlich als gefülltes Brathendl bekannt – zählt in Österreich nach wie vor zu den beliebtesten Sonn- und Feiertagsgerichten. Und das ist auch leicht nachvollziehbar, denn die Zubereitung ist denkbar einfach und macht vier Personen satt. Zudem liefert das saftige Hühnchen die Beilage gleich mit – eine feine Semmelfülle mit Kräutern.
In Anlehnung an die traditionelle römische Garmethode im Tontopf wurde der so genannte"Römertopf" in den 70er Jahren von der Römertopf Keramik GmbH als Handelsmarke auf den Markt gebracht. Das Garen im Tontopf hat in vielen Länderküchen Tradition. Das Ergebnis sind schonend und aromatisch geschmorte Gerichte aus erdenklich vielseitigen Zutaten.
Das Geschmackserlebnis ist ein kulinarischer Hochgenuss, der uns immer wieder an unsere Kindheits- und Jugendtage erinnert, als frisches Geflügel noch keine Selbstverständlichkeit war. Normalerweise wird die Semmelfülle mit der Hühnerleber gemacht, die früher dem bratfertigen Huhn beigelegt war. Da aber bei den Herstellern die Unsitte eingerissen ist, diese nicht mehr automatisch dem Brathuhn beizulegen und der Lebergeschmack zudem nicht jedermanns Sache ist, kann man sie in unserem Rezept einfach weggelassen.
Schon in der Zeit der Jäger und Sammler wurde Ton genutzt, um die erlegten Tiere zu umhüllen und beim Garen im offenen Feuer vor der Asche zu schützen. Die Asiaten töpferten das Gargut ein und gruben es zum Garen in die Erde. Die Römer haben das Garen im eigenen Saft mit Ton perfektioniert und schon in einem Tontopf Gemüse, Fleisch und Fisch gegart. Seit ca. 1970 gibt es unter der Handelsmarke "Römertopf" die so bezeichneten Tontöpfe im Handel.
Mit der modernen Küche ist der Römertopf leider ein wenig in Vergessenheit geraten. In dem geschlossenen Topf aus Ton garen Hühnchen, Gemüse, Erdäpfel oder Fisch unter geringer bzw. ohne Fettzugabe. Durch das geschlossene System bleiben das Aroma und die Nährstoffe weitgehends erhalten. Vor dem Garen wird der Topf etwa 10 bis 15 Minuten gewässert. Durch die Wasserspeicherung wird beim Garen, Braten und Schmoren die Flüssigkeit wieder abgegeben. Das Gargut wird so im eigenen Saft sanft gegart und bleibt zart, saftig und geschmackvoll. Auch wenn das Gargut länger im Ofen bleibt, trocknet es dadurch nicht aus. Übrigens: Der Topf sollte in den kalten Backofen geschoben und dort aufgeheizt werden, damit er keine Sprünge bekommt.
Zutaten: für 4 Personen
1Stk. großes Mais Hendl. ca.1,2 kg. Regional
1Prise Salz
1Prise . Pfeffer
50g . Butter Regional
0.125l. Wasser
Zutaten für die Füllung
3Stk Semmel oder 250 g Semmelwürfel. Regional
1/4 l Milch Regional
2 EL Wasser
2Stk Ei Regional
1TL Petersilie Regional
1Prise Salz
1Prise Pfeffer
1Prise Muskatnuss
1Stk. Hühnerleber Regional
Zubereitung 1 Römertopf ca. 10 Minuten wässern. Dafür den Topf komplett in ein Wasserbad stellen. Backo- fen nicht vorheizen. 2 Hähnchen waschen, trocken tupfen und mit Salz und Pfeffer einreiben 4 Semmelwürfel in eine Schüssel geben. Hühner- leber waschen, klein schneiden und ebenfalls dazugeben. 5. Nun die Semmelwürfel mit Milch übergießen, Ei, Petersilie,Muskatnuss dazugeben, salzen und pfeffern. Das Ganze
verrühren und kurz stehen lassen. 6 Danach füllst du den Bauchraum des Huhns mit der Semmelfülle. 7 Unvorgeheizt 90 Min. bei 180 Grad braten, dann Deckel abnehmen und weitere 10 Min. bei 180 Grad oder bis es
knusprig genug ist braten. 8 Eine Flüssigkeitszugabe ist nicht nötig, der ge- wässerte Topf gibt genügend Flüssigkeit ab, so dass das Hähnchen
wunderbar zart wird. Durch das erneute Einpinseln und die letzten 15 min ohne Deckel wird die Haut wunderbar
knusprig. Der Ofen bleibt sauber, das Hähnchen trocknet nicht aus, sondern wird absolut saftig mit wür- zig-
knuspriger Haut.
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