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Das Deneck (2.433m) im steirischen Naturpark Sölktäler

Die Wanderung über die drei Kaltenbachseen aufs Deneck zählt zu den lohnendsten Zielen des Großsölktales und erfreut sich deshalb auch großer Beliebtheit. Wahrlich ein toller Wanderberg, Wer bis zum Gipfel geht, soll Trittsichert haben und Schwindelfrei sein. Wer mit seinen Kräften haushalten muss, sollte sich jedoch den Mittleren See und eventuell noch den ersten Absatz der zum Oberen See führt, zum Ziel machen.


Seit der späten Bronzezeit, also seit gut 3000 Jahren, überqueren Menschen den steirischen Sölkpass (1788 m): ehemals Händler auf Saumwegen, heute Touristen auf der Straße. Letztere halten oft nur kurz für das obligate Selfie am Pass und fahren gleich weiter, hin zum nächsten Ausflugsziel. Schade eigentlich. Wir haben am Sölkpass übernachtet und sind den alten Säumerweg bis zur Kehre und Erzherzog Johann Hütte abgestiegen. An der Sölkpassstraße bei der Kaltenbachkehre (kein Wander-Wegweiser!), überschreiten wir den Bach auf einer Brücke.

Schon bald liegt der Wald unter uns, eine umfassende Aussicht auf die Tauernlandschaft des Naturparks Sölktäler tut sich auf. Diese beeindruckt mit ihrem Wasserreichtum, vielerorts gurgeln und glucksen die Bäche. Nicht umsonst bedeutet der aus dem Slawischen abgeleitete Name "Sölk" in etwa "fließendes Wasser". Aber auch stehende Gewässer gibt es: Auf dem Weg zum Deneck passieren wir die drei Kaltenbachseen, akkurat in drei Etagen übereinander gelegen. Wer zur rechten Zeit kommt, streift überdies durch üppig blühenden Almrausch. Kurzum: Das Deneck hat viele Vorzüge. Deshalb wird man hier kaum alleine sein, außer man bricht sehr zeitig auf – was übrigens auch wegen der sonnseitigen Ausrichtung eine gute Entscheidung ist.



Nach unserem ersten Abschnitt, in weiten Kehren von der Kaltenbachalm kommt man zum Unteren Kaltenbachsee (1748 m). Diesen passieren wir oberhalb und gelangen zum Mittleren Kaltenbachsee (1912 m).

Wir überschreiten den Seeabfluss und steigen über einen Rücken (kurze Felspassage mit Metalltritt) und einen steilen Wiesenhang nach Südwesten hinauf in eine kleine Scharte. Jenseits der Scharte um den Oberen Kaltenbachsee (2065 m) herum und über eine felsdurchsetzte Rampe (drei Metalltritte) empor auf die weitläufigen, flachen Wiesen der Etrachböden (2100 m). Nun wenige Meter nach rechts bis zu einer unscheinbaren Kreuzung (Felsmarkierung, aber keine Tafel), wo der Weg ein Bächlein quert.



Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Variante eins führt gerade hinauf auf den Südostrücken und auf diesem über die Kuppe des Schafspitzes (2310 m) in den Sattel vor dem Deneck. Am Rücken ist eine kurze, luftige Gratpassage zu meistern. Durch unsere Hündin Mia wählen wir die einfachere Variante.

Dazu biegen wir beim zuvor erwähnten Bächlein links ab, überqueren die Etrachböden auf unmarkiertem, aber gut ersichtlichem Steig (Steinmänner) und erreichen so ebenfalls den Sattel vor dem Deneck, wo die beiden Varianten aufeinandertreffen. Nun steil über den obersten Südostrücken, zuletzt durch die Westflanke (Kraxelstelle) zum Gipfelkreuz.

Der Abstieg erfolgt entlang der Aufstiegsroute, am besten auf der einfacheren Variante zwei über die Etrachböden.



Ausgangspunkt: Sölkpassstraße (L 704), Parkplatz "Kaltenbachkehre" (1610 m, beschildert, Bushaltestelle), rund 1,8 km nördlich unter dem Sölkpass. Alternativ: Parkplatz "Kaltenbachalm" (rund 300 m unterhalb, 1580 m, Wegweiser "Deneck").


Anforderungen: Wanderung mit kurzen Felspassagen. Trittsicherheit nötig, für den Südostrücken auch Schwindelfreiheit. Oft sumpfig (gutes Schuhwerk); durchgehend markiert, ausgenommen Variante zwei über die Etrachböden.

Einkehr: Kaltenbachalm oder: www.erzherzog-johann-huette.eu



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