Der Luschariberg – Wahrzeichen für Völkerverständigung
Der 1789 m hohe Berg Lussari ist ein Juwel Friaul-Julisch Venetiens und Symbol der spirituellen Einheit der Alpenvölker, ein Ort des Gebets und der Wallfahrt aus aller Welt. Den Berg Lussari erreichen Sie entweder mit der Seilbahn in etwa 10 Minuten oder über den berühmten und anspruchsvollen Pilgerweg oder über die Forststraße, die am Bauernhof Prati Oiztinger beginnt. In diesem Artikel beschreiben wir den Pilgerweg, der Sie in etwa 3 Stunden nach Borgo Lussar führt
Die Legende von Lusari
Eine alte Überlieferung berichtet, dass im Jahre 1360 am Luschariberg ein Hirte verlaufene Schafe suchte. Er fand sie kniend um einen Bergkieferstrauch. Verblüfft näherte er sich und sah im Strauch ein hölzernes, reliefartiges Bild der Gottesmutter mit dem Kind Jesu. Er brachte das Bild nach Saifnitz und übergab es dem Pfarrer. Doch am nächsten Tag war das Bild auf wundersame Weise wieder am Luschariberg, und wieder knieten Schafe um das Relief. Der Fall wiederholte sich noch ein drittes Mal. Da meldete der Pfarrer die Begebenheit dem Patriarchen von Aquileia. Dieser gab die Verordnung heraus, dass an der Stelle, an der das Bild gefunden wurde, eine Kapelle gebaut werden sollte.
Täglich werden für die Pilger und Besucher drei Messen in der Kirche abgehalten.
Gemütliche Gasthäuser mit wunderbarem Ausblick auf die Berge, Souveniershops und ein leicht begehbarer Rundwanderweg lassen keine Wünsche offen. Wer den Aufstieg zum Gipfelkreuz wagt wird mit einem imposanten Panorama belohnt.
Eine schöne Möglichkeit, den Gipfel des Monte Lussari zu erreichen, ist die Wanderung entlang des alten Pilgerwegs, auch „Büßerweg“ genannt. Millionen Menschen sollen diesen seit dem 16. Jahrhundert bereits begangen haben. Der klassische Pilgerweg beginnt beim Parkplatz der Gondelbahn. Wir folgen der Beschilderung zur Malga Lussari. Am Ristorante Kasarnjak vorbei geht es zu einer großen Informationstafel samt einer Pilgerskulptur aus Stein. Hier beginnt der offizielle "Büßerweg". Steinig und steil führt der breite Pfad bergwärts. Immer wieder kommen wir an schön gestalteten Wegmarterln vorbei.
Nach etlichen Kehren erreichen wir die Luscharialm (1573 m). Hier zieht der Weg rechts hinaus zum Monte Prasnig, wo wir parallel zu jener Bergstraße wandern, die heuer erstmals im Rahmen der Giro d'Italia genutzt wurde. Oben angekommen, genießen Wanderer wie auch Radbegeisterte die grandiose Aussicht und das besondere Ambiente der ehrwürdigen Pilgerstätte. Zurückgeht es knieschonend mit der Gondelbahn.
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