Röhrlsalat: Löwenzahn mit warmen Erdäpfeln,Speck & Ei
Röhrlsalat, so wird in Murtal liebevoll der Salat aus den Baby-Blättern des Löwenzahns genannt. Da kriecht dann im Frühling Jung und Altsteierer*innen auf den Knien über die Wiesen, um das beste Unkraut der Welt zu stechen. So heißt das dann dort: „Röhrlsalat stechen“.
Dass Löwenzahn essbar ist, ist weithin bekannt. Ok, muss man schon zugeben, dass Löwenzahn ganz schön bitter schmeckt. Aber deshalb mischen wir ihn ja auch mit warmen Erdäpfeln, Knusperspeck und Ei. Aus diesem Grunde sollte man wirklich nur ganz jungen Löwenzahn, wie er in den Monaten März und April im eigenen Garten oder auf einer Naturwiese zu finden ist, verwenden. Außerdem wirken sich die Bitterstoffe positiv auf die Verdauung aus, was sicher nicht schlecht kommt, wenn mal wieder viel zu viel auf dem Teller liegt.
Zudem ist die „Pusteblume“ quasi so etwas wie der Gigant unter den Orakelpflanzen, was einige wertvolle Erkenntnisse beim Sammeln verspricht: Die nach dem Pusten stehengebliebenen Früchte geben unter anderem an, wie viel Uhr es ist, wie viele Jahre man noch zu Leben wird oder wie viele Jahre man bis zur Hochzeit hat. Schafft man es, alle Früchte auf einmal wegzublasen heißt das, dass es Daheim eine gute Suppe geben wird. Und ist der Blütenboden nach dem Blasen hell kommt man in den Himmel, ist er dunkel, so wartet natürlich in die Hölle. Außerdem gibt die Zahl der Früchte, die an der Kleidung des/der Abblasenden hängenbleiben Auskunft über die Zahl seiner/ihrer Sünden. Ned schlecht, oder?
Merkregel: Ist die Blüte am Häupl, isst man keinen Röhrlsalat mehr, weil dann ist er zu bitter.
Zutaten für 4 Portionen
600 g Löwenzahnblätter Regional
200 g geräucherter Speck (in Scheiben) Regional
4 Stk. Erdäpfel (speckig gekocht) Regional/ Murbodner
2 Zehen Knoblauch Regional
Zutaten für die Vinaigrette
1 Prise Salz
1 Prise Pfeffer
100 ml Weißweinessig
4 EL. Kernöl
Zubereitung
1. Die Kartoffeln in Salzwasser weich garen. Je nach Wunsch schälen oder (junge Erdäpfel) mit Schale halbieren.
2. Die Löwenzahnblätter putzen und in reichlich kaltem Wasser waschen. Anschließend für gut 10 Minuten, wie beim
Endiviensalat, in gut warmes Wasser einlegen. Dadurch wird dem Löwenzahn etwas von den Bitterstoffen entzogen.
Den Löwenzahn etwas zerkleinern, oder gleich mit dem Messer in dünne Streifen schneiden.
3. Eier hartkochen, schälen und vierteln.
4. In einer beschichteten Pfanne die Frühstückspeckstreifen knusprig ausbraten, auf ein Stück Küchenpapier zum
Entfetten auslegen.
5. Aus den Essigsorten, Salz und Zucker, gepresstem Knoblauch, sowie ein paar EL Brühe eine Marinade zusammen
rühren. Anschließend noch lauwarm über den vor bereiteten Löwenzahn gießen. Mit 2 EL Olivenöl und gemahlenem
Pfeffer würzen.
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